Ruckeln bei beschleunigtem Roh-Filmmaterial

    • Ruckeln bei beschleunigtem Roh-Filmmaterial

      Folgendes Problem: Sobald ich filmisches Rohmaterial in der Nachbearbeitung beschleunige, also Tempo 1.2 oder 1.5, dann beginnen gewisse Gegenstände im Bild zu ruckeln.
      Besonders augenscheinlich wird das Problem bei Fahrzeugen.

      Technisch gesehen verstehe ich nicht, warum eine positive Beschleunigung negative Auswirkungen auf die Qualität haben sollte, es sind ja ausreichend Einzelbilder vorhanden.
      Dass es bei negativen Beschleunigungen eher Qualitätsprobleme gäbe, wäre mangels Einzelbilder eher verständlich.

      Kennt jemand dieses Problem oder müsste ich mehr in die Details um die Ursache zu erörtern?
    • Hallo Bernd

      Gefilmt habe ich mit der DJI Pro Platinum, maximale Auflösung, MOV-Format.
      Bearbeiten tu ich mit Filmora 9 von wondershare und exportiere die "Kunstwerke" als MKV.
      Solange ich nicht am Tempo herum schraube, sieht es eigentlich recht ordentlich aus. Nur manövriere ich lieber zu langsam als zu schnell, da die Aufnahmen sicher fernseher-tauglich sein sollen.

      Ich versuche mal beim Exportieren eine "schlechtere" Qualität zu wählen anstelle der maximalen, nicht dass es am Ende einfach nur am Fernseher liegt... hmm
    • Hallo phoenix

      Was mir noch fehlt ist fps Rohmaterial und fps Ausgabematerial.
      Allerdings verstehe ich auch nicht warum dieser unschöne Effekt auftritt. Hattest du solche Probleme schön öfter oder ist es ein Einzelfall und hast du es mal mit MP4 Format probiert?
      Es könnte an einem fehlenden oder falschen Codec liegen aber sicherlich gibt es da noch viele Möglichkeiten .....
      Gibt es kein Forum für Filmora wo man mal schauen/fragen könnte?
      Ich benutze DavinciResolve und konnte solche Probleme noch nicht feststellen.

      Fällt mir gerade noch so ein:
      Ruckelt es nur in der Vorschau oder auch nach dem rändern?
      Wenn es nach dem rändern ruckelt:
      In welchem Format ränderst du und ruckelt es nur auf dem Rechner oder auch/nur auf dem TV?
      Hast du es einmal auf einem anderen TV probiert? Nicht jedes TV ist für alle Ausgabetypen geeignet.
      Gruß - Bernd
    • Hallo Bernd

      In der Vorschau hatte ich nicht so genau hingeschaut da bisher immer alls i.O. war. :/
      Der Fernseher ist für MKV geeignet, unbeschleunigte Clips laufen prächtig.
      Es ist ein Einzelfall aber eben auch der erste Clip mit Tempoveränderung.

      Vorschauqualität, Frameraten und MP4 statt MKV werde ich mal nachschauen/testen.
      Uuuund nach einem Filmora-Forum Ausschau halten, falls es programmspezifisch/-typisch ist.

      Danke für Deine Inputs fürs Erste. :thumbsup:
    • Beim Beschleunigen werden ja Frames ausgelassen, damit der Film schneller wird. Du hast also weniger FPS, also ruckelts mehr.
      Bei 25 FP Aufnahmen verbleiben nach der "Beschleunigung (1,5)" noch 17 FPS übrig, bei 1,2 noch 21.
      Je höher die FPS bei der Aufnahme, desto geringer der Bewegungseffekt, desto minimaler fallen die "ausgelassenen Frames" auf.

      Es gibt auch Software, welche die "fehlenden" Frames dazwischen interpoliert, um diesen Effekt zu mildern, aber das ist halt nicht das gleiche wie echte Frames :)

      Gegensteuern kannst du nur, wenn das Rohmaterial mehr FPS hat. Und dann sollte auch noch die Belichtungszeit so angepasst werden, dass die Bewegungsunschärfe die "Ruckler" etwas verwischt.

      Also z.B. Aufnahme mit 50 / 60 FPS; und Belichtungszeit etwa auf 30 FPS abgleichen. Dann kannst die Videos ruckelfrei beschleunigen. Lieber "nur" in FHD, aber dafür mehr FPS !!

      Es ist halt wie generell in der Fototechnik: Das Ausgangsmaterial muss "hergeben", was man möchte; es gibt keine Zaubertricks fehlende Bildqualität zu "erzeugen".

      Was hat denn das Rohmaterial für Aufnahmedaten? Aufösungl.F. Rate. ?
    • Hallo hegauer

      Danke für Deine Antwort. So rum macht das natürlich Sinn mit der Anzahl Bilder. hmm
      Irgendwo hatte ich als "ideale Kameraeinstellung" aufgeschnappt, dass die Framerate in etwa die Hälfte der Belichtungszeit betragen soll.
      Die Belichtungszeit weiss ich grad nicht auswendig aber die Framerate habe ich tatsächlich recht tief, auf 24 oder 25 fps, eingestellt.

      Tja, dann ist dieses Rohmaterial wohl nur im Originaltempo geniessbar. Mir gefällts auch so, nur beim "kurz mal vorführen" könnten Gäste ermüden und einschlafen.

      Werde die fps mal anheben und testen bei der nächsten Kamerafahrt bzw. -flug. :thumbup:
    • Umgekehrt wird ein Schuh draus: "die Framerate in etwa die Hälfte der Belichtungszeit betragen soll"

      Der bestimmende Faktor ist die Framerate! Die Belichtungszeit soll das doppelte der Framerate betragen. Man wählt eine bestimmte Framerate, und stellt danach die Belichtungszeit ein. Dadurch ergibt sich eine Bewegungsunschärfe und damit ein weicherer Eindruck beim Betrachter.

      Weil die meisten Drohnen Kameras eine feste Blende haben, muss die Kamera die Belichtung nur mittels Belichtungszeit und ISO einstellen. Wenn man die Belichtungszeit fest einstellt, bleibt nur noch die ISO übrig. Diese sollte jedoch auch nur in einem Bereich genutzt werden. Nach unten ist sie sowieso begrenzt: Wenn man also die Zeit wegen 50 FPS auf 1/100 stellt braucht man bei hellem Szenario unbedingt einen ND-Filter, um die Belichtung richtig einzustellen.

      Deine Mavic hat eine feste Blende von 2,2. Bei 1/100 und 50 FPS (p1080) brauchst du bei heller, sonniger Szenerie einen ND32 Filter. Dann kannst in der Videobearbeitung die Wiedergabe-Geschwindigkeit durch weglassen von Frames erhöhen, ohne gleich das Video unansehnlich zu machen.

      Hat denn die DJI Pro Platinum einen "Hyperlapse" Modus? Das könnte helfen, bereits bei der Aufnahme die "Beschleunigung" zu "erzeugen".
    • Als "Schönwetter-Einstellung" habe ich die ISO fix auf 100 und dazu einen ND-32. Ergibt bei strahlendem Sonnenschein ansehliches Material.
      Demnach sollte ich ohne Probleme die Framerate und Belichtung hochsetzen können.

      Danke für die Tipps, man lernt nie aus.
    • Die Framerate ändert an der Belichtung nix. Zeit, Blende und ISO sind für die richtige Belichtung zuständig. Weil du an der Blende nichts ändern kannst, bleiben Zeit und ISO. Die Zeit stellst du aber wegen der Famerate auch auf einen festen Wert. Dann bleibt für die Belichtung nur noch die ISO übrig. In bestimmten Situationen kann es dann auch zu Fehlbelichtungen kommen. Meistens lasse die ISO auf Automatik, weil bei Video ISO-Werte zwischen 100 und 800 keinen sichtbaren Unterschied ausmachen. Die Automatik kann dann im Bereich von 4 Blenden mit dem ISO-Wert "nachregeln". Wenn der ISO-Wert zu sehr hoch geht, ändere ich den ND-Filter Wert.

      Zum Beispiel: Geht der ISO auf 800, dann nimmst du statt des ND32 einen ND8, das ändert dann den ISO auf 200, dann bleibt immer noch ein "Spielraum" von +- 1 ISO-Wert.